Da eine korrekte Haltung für die Behandlung der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) und vieler anderer Probleme sehr wichtig ist, zeige ich meinen Patienten, wie sie diese schnell zu Hause oder im Büro einüben können. Ich bin der Meinung, dass die entsprechenden Übungen einfach und mit wenig Aufwand durchgeführt werden können.

Bitte beachten Sie, dass Sie vor Beginn der Übungen Ihren Arzt oder Ihren Physiotherapeuten fragen sollten, ob sie für Sie geeignet sind.

Im täglichen Leben neigen wir alle dazu, den Kopf nach vorne (Kopfprotraktion) und meistens nach unten zu halten, sei es beim Schreiben, Tippen, Schneiden oder Benutzen des Handys. Dies führt zu einem runden Rücken und einer Vorwärtsneigung der Schultern (Schulterprotraktion). 

Kopfretraktion

Daher beginnen wir die Übung mit der Kopfretraktion und lassen den Rücken in die Extension folgen, ohne ins Hohlkreuz zu gehen. Die Übung eignet sich für eine schnelle und unkomplizierte Korrektur der Haltung im Alltag: Lehnen Sie sich an eine Tür oder Wand, gehen Sie leicht in die Hocke, drücken Sie die Lendenwirbelsäule gegen die Wand und bringen Sie den Kopf in die korrekte Position nach hinten. Sie sollten geradeaus schauen, nicht nach oben oder nach unten. Merken Sie sich, dass bei der richtigen Kopfhaltung ein Doppelkinn entstehen kann. Wenn der Abstand zur Wand zu groß ist, können Sie mit dem Kopf gegen die Hände drücken. Führen Sie diese Übung mehrmals am Tag durch, zum Beispiel als Pause während der Arbeit, mit etwa 6 bis 10 Wiederholungen. Es ist wichtig, während der gesamten Übung die Lendenwirbelsäule gegen die Wand zu drücken, um sicherzustellen, dass sie bei der Kopfretraktion nicht ins Hohlkreuz gehen.

Thorax-Aufrichtung

Manchmal verkürzen sich die Muskeln und Faszien vorne im Brustkorb, wenn wir längere Zeit im Alltag vorgebeugt sitzen. Dies kann durch regelmäßiges Durchführen bestimmter Übungen ausgeglichen werden. Die Thorax-Aufrichtung kann zusätzlich zur Übung der Kopfretraktion (in diesem Beitrag) durchgeführt werden.

Bitte beachten Sie, dass Sie vor Beginn der Übungen Ihren Arzt oder Ihren Physiotherapeuten fragen sollten, ob sie für Sie geeignet sind.

Stellen Sie sich im Türrahmen auf. Die Ellbogen sind im Türrahmen abgestützt, so dass sie sich zu den Schultern maximal in einem 90-Grad-Winkel befinden. Ein Bein wird nach vorne gebracht. Die Lendenwirbelsäule wird durch Anspannen der Bauchmuskulatur gestützt (kein Hohlkreuz). Zusätzlich führen Sie eine Kopfretraktion durch. Das vordere Knie wird langsam nach vorne geschoben. Sie sollten eine Dehnung im Brustkorb spüren. Die Dehnung sollte nicht schmerzhaft sein, sondern eher ein leichtes Ziehen verursachen, und es sollte kein Kribbeln in den Händen auftreten. Halten Sie die Position für etwa eine Minute und wiederholen Sie die Übung mehrmals am Tag.