Das Piriformis-Syndrom entsteht, wenn der Ischiasnerv durch den Piriformis-Muskel im Bereich des Gesäßes eingeklemmt wird. Dies führt zu charakteristischen Beschwerden wie tiefen, stechenden oder brennenden Schmerzen im Gesäß, die entlang der Beinrückseite ausstrahlen. Häufig treten auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln im Gesäßbereich und entlang des Nervs auf. Diese Symptome verschlimmern sich oft bei bestimmten Bewegungen, wie langem Sitzen oder dem Beugen des Beins. (1,2).
Mehrere Ursachen können dieses Syndrom auslösen, darunter Muskelverspannungen, Verletzungen oder Fehlhaltungen. Es ist wichtig, eine präzise Diagnose zu stellen, da das Piriformis-Syndrom leicht mit anderen Formen von Ischias-Erkrankungen verwechselt werden kann.
Ich beginne mit dem FAIR-Test (Flexion, Adduktion, Innenrotation). Dabei wird der Piriformis-Muskel in Dehnspannung gebracht, um zu überprüfen, ob der Schmerz und das unangenehme Gefühl im betroffenen Bereich auftreten. Ist dies der Fall, können manuelle Techniken am Muskel angewendet werden. Anschließend kann mit einer einfachen Piriformis-Dehnübung als Therapie oder Hausaufgabe begonnen werden.
Im Anhang finden Sie ein Video mit zwei Dehnmöglichkeiten: eine Übung in Bauchlage und eine in Rückenlage. In beiden Filmen wird der Muskel im linken Bein beansprucht. Dehnen Sie 30 Sekunden bis eine Minute lang und wiederholen Sie den Vorgang, bis sich die Spannung im Gesäß löst. Das Dehnen kann etwas wehtun, sollte aber kein Taubheitsgefühl im Bein oder starke Schmerzen verursachen.
Wenn Sie noch nicht bei mir in Behandlung waren, besprechen Sie bitte Ihre Beschwerden mit einem Arzt oder Physiotherapeuten, bevor Sie diese Übung durchführen.
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